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  • Writer's pictureAnne Kuhnert

Wuppertal, my love

Updated: Feb 21, 2020

Verkannte Stadt mit Schwebebahn, die zwischen Tristesse und versteckten Schätzen kleine aber feine Hotels hat

Ich trete heute aus der Bahn und schaue auf Wuppertal. Ich freu mich. Der neue Bahnhofsvorplatz und die hellen Ecken erinnern nicht mehr im Entferntesten an das gruselige Ankommen hier noch vor zwei Jahren. Da fürchtete ich mich, ehrlich. Und nun? Nun komme ich gern hier an, trinke meinen Kaffee in Milias Coffee oder gehe auf die Elisenhöhe. Ich habe kleine Ecken und Plätze gefunden, die Wuppertal so besonders machen. Von denen will ich erzählen. Und ich will werben. Werben für die Städte mit Verruf und schlechter Publicity. Werben dafür, dass sich auch hier ein Blick hinter die Kulissen lohnt.

Ich bin nicht zum ersten Mal hier und ich schreibe auch nicht zum ersten Mal über Wuppertal. Deswegen kann ich mich auch auf die Besonderheiten konzentrieren, ohne die Schwebebahn oder das Von der Heydt-Museum groß auszuschmücken. Beides lohnt sich anzuschauen. Beides ist aber auf vielen Blogs und Reiseberichten erwähnt. Wichtiger finde ich Prozesse und Initiativen, wie das Engagement des Café Simonz am Arrenberg, die sich um einen ganzen Stadtteil bemühen. Hier schmeckt nicht nur der Cappuccino. Hier sind besonders auch junge Familien eingeladen, einen Nachmittag mit den Kindern zu verbringen und sich auf dem Spielplatz auszutoben.

Diese Stadt hat Kraft. Es gibt immer wieder spannende Bewegungen und aktiven Widerstand statt Frust. Wuppertal hat Esprit und packt die Dinge an, das macht mich optimistisch!” (Uwe Schneidwind)

Wunderbar spazieren und frische Luft tanken können Besucher*innen aber auch in der Station Natur und Umwelt. Das Bergische hat so wundervoll viele Wälder und Frischluftplätze, dass ich mich kaum entscheiden kann, ob ich hier arbeiten oder entspannen will. Na gut, ich bin tatsächlich zum Arbeiten hier und sitze ja jetzt auch am Rechner und tippe meine Erfahrungen in diesen Blog. Aber morgen, morgen werde ich nach dem Frühstück spazieren gehen, bis mein Termin startet. Ich werde einen Blick über die Stadt riskieren und hoffen, dass die Sonne scheint. - So viel zur Planung. Jetzt unter vorgehaltener Hand: ich werde ausschlafen, mir meinen Kaffee unterwegs holen und direkt zum Termin müssen, weil ich getrödelt hab. Aber meinen Blick über Wuppertal lasse ich trotzdem schweifen, nur eben vom Tal aus, von unten.


der neu gestaltete Platz vor dem Hauptbahnhof

Unterschätzter Hotelschatz - Hotel Astor Wuppertal

Ganz unterschätzt und fast unentdeckt liegt das 3* Hotel Astor in der Schlossbleiche, direkt hinter der Schwebebahn. Der äußere Anschein trügt hier sehr. Denn das Hotel ist zwar klein mit nur 44 Zimmern, aber immer sehr sauber, mit unglaublich weichen bequemen Betten, gutem Frühstück und sehr zuvorkommenden Mitarbeiter*innen. Als besonderen Bonbon gibt das Hotel den Gästen einen kostenlosen Fahrschein für den ÖPNV in Wuppertal und des Regionalverbunds für die gesamte Übernachtungszeit. Schön öfter hab ich diesen Fahrschein nutzen können und werbe für dieses Hotel bei fast jeder Veranstaltung. Die kleinen Hotels sollten wahrlich nicht unterschätzt werden.


Einzelzimmer im Hotel Astor

Noch zwei Tipps für das Arbeiten in Wuppertal

Es gibt ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass eine Taxifahrt häufig unnötig ist. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die App des WSW mobil (Wuppertaler Stadtwerke GmbH) in Verbindung mit einem (digitalen) Stadtplan.

Ein zweiter Tipp bezieht sich auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Ich komme häufig spät und abends an Bahnhöfen an und bin daran gewöhnt, nichts mehr zu essen. Anders in Wuppertal. Hier gibt es mehrere gute Möglichkeiten in Bahnhofsnähe, noch gutes und gesundes Essen einkaufen zu können. Super Food oder vegane Gemüse-Bowls stellen da keine Besonderheit mehr dar. Nur wissen das auch die Wuppertaler und demnach sind dann dort auch öfter mehrere Menschen anzutreffen. Wen das nicht stört, der sei eingeladen, sich durchs Buffett zu futtern.


Super Food aus dem Wuppertaler Hauptbahnhof

Abschließend sei gesagt, dass Wuppertal eine Stadt ist, die erst nach einigen Tagen überzeugt und ihre Reize spielen lässt. Bis dahin müssen sich die Besucher*innen gedulden und der Stadt eine Chance geben. Es lohnt sich in jedem Fall.


Adresse: Schloßbleiche 4-6, 42103 Wuppertal

Telefon: +49 (0) 202 450511

Telefax: +49 (0) 202 453844



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